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TP3 Rahmenprogramm

Podiumsdiskussion: Anti-Rassistische Kämpfe in der Praxis

Ein etwas anders Anti-Ra-Podium! Wir wollen nicht (nur) selbstkritisch über aktivistische antirassistische Praxis reflektieren, sondern auch den Fokus auf Gruppen legen, deren Kampf an sich Anti-Rassismus ist.
Es diskutieren:

  • Elif Adam, Gründerin und Vereinsobfrau der Dokumentations- und Beratungsstelle Islamfeindlichkeit & antimuslimischer Rassismus
  • Noomi Anyanwu, Sprecherin „Black Voices“, anti-rassistische Volksbegehren
  • Demba Sanoh, Historiker, Autor, Gründer von gründete erMisc, die Agentur für kulturellen Wandel
  • Aktivistin
    von Migrantifa Wien, ein Zusammenschluss von Antifaschist*innen mit Migrations- und Rassismuserfahrungen in Wien.
  • Moderation: Angela Asomah

Wann: Samstag, 14. November, 19:00
Wo: https://us02web.zoom.us/j/86993593341?pwd=cTRjaTM1cC9aMXlqNlpVT2xQQUc1QT09
Passwort: AntiRa

Progressive, emanzipatorische Gruppen schreiben es sich oft auf die Fahne Anti-Rassistisch zu sein. Doch In diesem Podium wollen wir uns einer kritischen Reflexion widmen: Wie weit sind wir gekommen? Was liegt noch vor uns? Wie sieht Solidarität und Antirassismus im aktivistischen Alltag aus. 
Seit Anfang des Jahres bestimmt Covid-19 die mediale Berichterstattung und unseren Alltag, andere gesellschaftsrelevante Themen treten dadurch leicht in den Hintergrund.  Trotzdem schafft es die Black-Lives-Matter-Bewegung, großes Aufsehen zu erregen: Die Demonstrationen mobilisieren 100.000ende Menschen weltweit, allein in Wien solidarisierten sich ca. 50.000 Menschen mit den Protesten.
Bücher über Integration und Critical Whiteness schaffen es in die österreichischen und deutschen Bestseller-Listen („Generation Haram“, „Was Weiße nicht über Rassismus hören wollen, aber wissen sollten“).  Dies wirft einige Fragen auf: Wie tief ist der gesellschaftliche Alltag immer noch von kolonialen und rassistischen (Denk-)Mustern geprägt? Wie ist die aktuelle Lage in Österreich einzuschätzen? Wie können wir antirassistische Praxis in unseren Alltag und aktivistische Tätigkeit integrieren? Auf was für eine Zukunft arbeiten wir hin? Welche weiteren Diskriminierungsformen und Intersektionalität gilt es mitzubedenken? Dazu möchten wir um Rahmen der Podiumsdiskussion zum nachdenken, mitreden und (selbst)reflektieren einladen.

Die Podiumsdiskussion findet im Rahmen von Tipping Points #3 statt (auch hier). Wer auch über die zukünftigen Ausgaben von Tipping Points informiert werden möchte, kann sich hier selbst für den Newsletter registrieren.

Tipping Points lebt im Wesentlichen von Spenden (und Teilnahmebeiträge, die bei dieser Online-Version zum Großteil entfallen werde). Die Podiumsdiskussion ist frei zugänglich, aber wenn du finanziell dazu in der Lage bist, freuen wir uns, wenn du etwas in den virtuellen Hut wirfst, den wir durchgeben.

Mehr über unsere Speaker:

Demba Sanoh
Demba ist Historiker. Er studierte Neuere Geschichte und Ethnologie in Köln und Clermont-Ferrand, sowie Global History in Berlin. Als freier Autor publiziert er in verschiedenen deutschen Medien und hält außerdem Vorträge zu seinen Themenschwerpunkten (Alltags-)Rassismus, Kolonialismus und postkolonialer Theorie. Im Jahr 2020 gründete erMisc, die Agentur für kulturellen Wandel, durch die er gemeinsam mit seinen Kolleginnen versucht in Unternehmen Sensibilität für Diversität, Diskriminierungen und jegliche -ismen zu schaffen.

Elif Adam
Elif Adam, MA ist Kultur- und Sozialanthropologin, politische Bildnerin, Gründerin und Vereinsobfrau der Dokumentations- und Beratungsstelle Islamfeindlichkeit & antimuslimischer Rassismus. Die Dokustelle ist die erste Stelle in Österreich, die ausschließlich Islamfeindlichkeit und antimuslimischen Rassismus erfasst. Der Schwerpunkt der Tätigkeit ist an der Schnittstelle
Dokumentation, Bewusstseinsbildung, Aktivismus und Empowerment zu verorten. Zusätzlich leistet die Dokustelle professionelle Unterstützung für direkt Betroffene von antimuslimischem Rassismus.

Noomi Anyanwu
Noomi ist Sprecherin und Initiatorin des Black Voices Volksbegehrens. Seit sie 15 ist, ist sie politisch aktiv. Dabei sind ihr vor allem Anti-Rassismus und Feminismus ein Anliegen. Zurzeit studiert sie an der Uni Wien.
Die Initiative Black Voices soll ein Symbol der Solidarität, des Zusammenhaltes und der Vielfalt sein.
Nur gemeinsam als Gesellschaft können wir strukturellen Rassismus bekämpfen – und das bedeutet unangenehme Gespräche, Reflexion und Handeln! Auf einer politischen Ebene und im gesellschaftlichen Diskurs soll es strukturelle Verbesserungen für alle People of Colour in Österreich geben.

Moderation: Angela Asomah

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