Tipping Points fand 2019 das erste Mal – in Graz – statt und unterstützte mit über 20 Workshops zu Skills und Methoden knapp 100 Menschen aus verschiedenen progressiven politischen Bewegungen in ihrer Arbeit. Aber es gibt noch noch viel zu tun im Kampf für das Gute Leben für Alle und in Anbetracht der katastrophalen Klimakrise!
Gerade jetzt, denn: #by2020weriseup!
Weitere Workshopangebote und Trainingskollektive findet ihr unter “Ressourcen und Tipps”.
(Änderungen vorbehalten)
Das Programm besteht im Kern aus 2- bis 3-stündigen Workshops zu Methoden, Tools oder Skills, die in der politischen Arbeit und im Kampf für das Gute Leben für alle hilfreich sind. Diese werden ganzen Samstag und Sonntag Vormittag stattfinden. Inhaltliche Debatten oder Vernetzungsmöglichkeiten sollen ebenfalls ihren Platz bekommen, stehen aber nicht im Fokus. Als Auftakt gibt’s eine Podiumsdiskussion am Freitag und am schönsten fänden wir, wenn Menschen von diesem gemeinsamen Beginn bis zum Abschlussessen am Sonntag dabei bleiben. Wer nur für einen Workshop dazukommt, ist natürlich auch herzlich willkommen – aber bitte füllt in jedem Fall die Anmeldung aus, damit wir besser planen können!
Die Beschreibungen zu den einzelnen Workshops findet ihr im Menü und hier.
Die grobe Programmstruktur:
Freitag:
16:00 Check-in öffnet, Ankommen, Workshop-Anmeldung, Schlafplätze besuchen
18:00 Gemeinsames Essen (gegen Spende für Besucher*innen)
19:00 öffentlich Podiumsdiskussion “Hauptsache Protest? Vielfältiger Widerstand in krisenhaften Zeiten” (Mehr dazu)
Samstag
Alle Workshops können unabhängig voneinander besucht werden und setzen keine speziellen Vorkenntnisse voraus! Pro Slot werden meist 5 Workshops laufen:
09:30 – 12:30 // WS-Slot 1; 3h
12:30 – 14:00 // Mittagspause, inkl. Essen in der Vorklinik
14:00 – 16:00 // WS-Slot 2; 2h
16:30 – 19:00 // WS-Slot 3, 2.5h
19:00 – 20:30 // Abendessen
ab 21:00 Party im SUb, “Tanzen für den Systemwandel”, Mehr dazu hier!
Sonntag:
10:00 – 12:30 // WS-Slot 4; 2.5h
12:30 – 13:00 // Synthese und gemeinsamer Abschluss
Ab 13:00 // letztes gemeinsames Essen
dann ebenso gemeinsames Aufräumen + gemeinsames Getränk mit den helfenden Händen 🙂
Restliches Jahr…
… umsetzen der gelernten Methoden, Aktionen und Vernetzungen
… und 2020: Tipping Points #2 in Salzburg! save the date!
Workshopbeschreibungen
Am Samstag und Sonntag (Vormittag) werden über 20 Workshops, verteilt auf 4 Zeitslots stattfinden! Die Anmeldung, was ihr genau besuchen wollt, erfolgt vor Ort, möglichst am Freitag, vor oder nach der Podiumsdiskussion! Hier ist die Übersicht, was ist wann? Wer erst am Samstag kommen kann, ist auch noch willkommen, sollte sich aber möglichst früh anmelden (z.B. beim gemeinsamen Frühstück ab 08:00).
Klausuren und Teamwochenenden partizipativ gestalten
Jede selbstorganisierte Gruppe steht periodisch vor der Herrausforderung große (strategiesche) Entscheidungen treffen zu müssen, die Zukunft zu planen oder sich auszutauschen. Dabei ist es gar nicht so leicht eine Balance aus nötigen Informationen, Wertschätzung unterschiedlicher Meinungen, Emotionen, Partizipation und Demokratie, Spaß und Effizienz zu halten. Eine Klausur ist eine nützliche, kompakte Veranstaltung, um Räume für das alles zu schaffen. Die Organisation davon kann überwältigend oder gar unüberwindbar wirken. Wenn viele Leute an einem Strick ziehen und mithelfen ist es jedoch gar keine Hexerei. Auch die schwierige Programmgestaltung und Moderation kann mit etwas Übung von vielen Menschen übernommen werden. In diesem Workshop wollen wir die Basics der KlausurOrga (von Infrastruktur, bis inhaltlicher Programmgestaltung) für selbstorganisierte Gruppen vermitteln.
Finanzen hä? Finanzen wäh? Finanzen yeah!
(Kein?) Geld, Kapitalismus, Präkariat. Umgang mit Geld in sozialen Bewegungen und Projekte. Nach einer kurzen philisophischen Auseinandersetzung mit dem schwierigen Thema Geld, wenden wir uns der Gesaltung von Geld für usnere Zwecke zu. Finanzanträge schreiben, Projekte abrechnen, Berichte schreiben … alles unbeliebte aber wichtige Aufgaben, die das Bestehen unserer Bewegung sichern.
Moderation von Gruppen und Meetings
Dreht ihr euch bei Gruppentreffen oft im Kreis? Wisst ihr nicht mehr welche Entscheidungen getroffen wurden und wer Verantwortung für was übewrnommen hat? Reden immer wieder die selben während andere nie zu Wort kommen? Mit diesen Fragen wollen wir uns beschäftigen und gemeinsam erproben, welche Methoden in welchen Zusammenhängen gut funktionieren.
Action!
Aktionsformen im Überblick: was geht da so zwischen Petitionen und ungehorsamen Protesten? Die Welt der Aktionsformen ist bunt und kreativ – auf die Kombination und Abwechslung kommt es an! 🙂
Von der Strategieentwicklung zur Aktion
In diesem Workshop setzen wir uns in kurzen Blitzlichtern mit den Schritten von der Vision zu konkreten Aktionsplanung auseinander: Theories of Chance, Strategie und Taktik, kollektives Lernen und Reflektieren, Ziele definieren, Aktionen planen. Ziel des Workshops ist, knappe Einblicke in verschiedene Tools und Konzepte zu geben. Für alle, die gerne, den Überblick haben 😉
Digitale Selbstverteidigung (für Anfänger & Fortgeschrittene)
Im Workshop wird gezeigt, wie man sich selber in der digitalen Welt schützen kann, wenn Laptop und Smartphone benützt werden.Ziel sollte sein, möglicht wenige digitale Spuren zu hinterlassen.
Kenne deine Rechte!
Vortrag und Diskussion zu Versammlungsrecht, rechtliche Infos, Repressionsrisiko. Fragen, die ihr immer schon zu euren Aktionsformen stellen wollt.
Aktionstraining Ziviler Ungehorsam
Wir befinden uns in einer Sitzblockade vor einem Kohlekraftwerk (einem Waffenkonzern, einer Demo von Rechtsextremen…) und Polizist*innen beginnen die Ersten von uns wegzutragen. Die Polizei versucht uns während einer Aktion gegen die Zerstörung eines Naturschutzgebietes für den Bau einer Autobahn einzukesseln. Während einer Swarming-Aktion von Extinction Rebellion machen uns aggressive Autofahrer*innen zu schaffen. Bei Ende Gelände stehen wir plötzlich vor einer scheinbar unüberwindbaren Polizeikette…
Für gelingende Aktionen gewaltfreien Ungehorsams benötigen wir gute Vorbereitung und verschiedene Aktionstechniken. Eine hervorragende Gelegenheit, um einige zu erlernen, ist dieses Training.
Crashkurs Projektmanagement für Aktivists
Projekte (ob Demo, Publikation, Aktion, Kongress, Filmreihe oder Kampagne) sind komplex, zeitlich begrenzt und meist einmalig. Das hört sich nach einem Rezept an, das schnell zu Überforderungen führt. Mit dem Crashkurs Projektmanagement und -planung für Aktivist*innen möchten wir euch zeigen, wie ihr im Voraus systematisch planen könnt und dadurch besser durch das Projekt navigiert. Bei uns gibt es wenig theoretischen Input. Wir nehmen uns ein potentielles Projekt und laufen einzelne Schritte durch. Hierbei begegnen uns Definition des Projektzieles, Umfeldanalyse, Projektzielplan, Projektstrukturplan, Meilensteinplan, Brainstorming und weitere unterstützende Werkzeuge.
Aktiv sein und bleiben – was braucht es dafür?
Was bedeutet nachhaltiger Aktivismus für mich und für uns? Und was hat das mit dem Guten Leben für Alle zu tun, für das wir uns einsetzen? In diesem Workshop erkunden wir gemeinsam Antworten auf die Frage, wie sich politisches Engagement so gestalten lässt, dass es uns damit langfristig gut geht. Neben Basics für individuelle Selbstfürsorge konzentrieren wir uns dabei auf die kollektive Ebene – wie könnte zukunftsfähige Bewegungskultur aussehen? Und was können wir dafür von anderen Bewegungen lernen?
Tipping Points Vol2: Kick Off
Nach Tipping Points ist vor Tipping Points! Du findest das eine gute Sache und kannst dir vorstellen, bei der nächsten Ausgabe mitzumachen? Hast vielleicht den Klausuren-Organisieren oder Projektmanagement-Workshop gemacht und suchst ein konkretes Beispiel? 😉 Oder wir machen ein lockeres gemeinsames Kick-Off-Treffen. Der Termin für TP#2 im März 2020 steht schon, werden wir gemeinsam zum Kipppunkt!
(Pro-)feministisches Kommunikationstraining (für Beginner*innen)
Anhand von Musikbeispielen, Inputs und der Reflexionsleistung der Gruppe sollen eigene Positionierungen und Eingebundenheit in Machtverhältnisse bewusst gemacht, sowie gemeinsame Möglichkeiten für eine diskriminierungsfreiere Kommunikation erarbeitet und diskutiert werden.
Ein Workshop-Workshop: Was passiert vor und hinter den Kulissen?
Du möchtest für Schulen, Kinder- und Jugendgruppen Workshops anbieten, weißt aber nicht, wie du dein Wissen verständlich und packend vermitteln kannst? „Vor den Kulissen“: Wir werden gemeinsam einen Workshop zum Thema „Klimaschutz“ machen, in dem ihr verschiedene praktische Methoden zur Wissensvermittlung kennenlernt – nach den Grundsätzen des Globalen Lernens sowie „mit Hirn, Herz und Hand“. „Hinter den Kulissen“: Zwischen den Methoden werden wir auch hinter die Kulissen blicken. Dort finden etliche pädagogisch-didaktische Planungen & Prozesse statt, die für den Erfolg jedes Workshops maßgebend sind. Hier erfährst du über mehr über – die Basics der didaktischen Planung – den Aufbau eines gelungenen Workshops – Gruppendynamiken – die Kunst, Arbeitsaufträge zu gestalten!! Da ihr in Kleingruppen Kurzfilme drehen werdet, bitte aufgeladene Smartphones und wenn möglich ein Verbindungskabel mitbringen!!
Wie krieg ich meine Aktion easy in die Zeitung? Erfolgreiche Pressearbeit für Aktivist*innen
Ihr seid wieder auf der Straße, habt den wildesten Flashmob / die größte Demo / das geilste Banner / die kreativste Blockade / die beste Vernetzungskonferenz des Jahres organisiert, aber wenn jetzt auch noch darüber berichtet werden würde, könntet ihr 1000 mal mehr Menschen erreichen? Massenmedien spielen immer noch eine zentrale Rolle für die öffentliche Meinungsbildung. Mit ein paar einfachen Tricks schreibt ihr eure eigenen Presseaussendung und findet raus, was die Presse braucht, um drauf anzuspringen.
Transformative Gerechtigkeit und kollektive Verantwortungsübernahme
Wie können wir mit Gewalt (z.B. sexualisierter Gewalt oder Rassismus) in unseren Gemeinschaften umgehen, ohne die Polizei zu rufen? Wie können wir kollektiv Verantwortung übernehmen, anstatt diese abzugeben? Wie sieht Gerechtigkeit aus, ohne Strafe und Gefängnis? Wir diskutieren die Theorie und Praxis von transformativer Gerechtigkeit und kollektiver Verantwortungsübernahme bei Gewalt und Konflikten.
Kampagne – was ist das und wie geht das?
Einzelne Aktionen entfalten ihre politische Wirkung oft erst, wenn sie in längerfristige, durchdachte Kampagnen eingebettet sind. Was Kampagnen auszeichnet, warum es sinnvoll ist, strategisch zu planen und welche Analysen wir dafür brauchen, erfährst du in diesem Workshop. Das Format ist inputorientiert mit interaktien Formaten. Wenn es konkrete Beispiele gibt, an denen ihr gerade arbeiten wollt, gerne 🙂
Speak Your Truth – A Place for Pain (2.5hrs)
The importance of honouring pain in terms of sustainable activism is that we neither block our emotions to ‘get the job done’ of ‘saving the planet’ or give ourselves up to them entirely and let our actions be soley fuelled by such motivation. When action is purely led by despair/anger etc it can easily lead to burnout among other things. By releasing what we might consider as ‘negative’ emotions such sadness, grief & despair we come to realise that that we are not alone and also others hold the same deep concerns as us. In sharing our inner responses to what is going on we become stronger, more connected and can move forward from a more grounded place within ourselves.
Certified Work That Reconnects facilitator, Sarah Sea is inviting you to join her on a guided journey into The Truth Mandala and beyond. This workshop will be conducted in English, but feel free to respond in the language you feel most comfortable with. Please bring water, journal and colours if you have.
Far from Marooned in the Present – We are Deep Time (2hrs)
In the westernised modern societies of the world, the way in which people relate to time is completely unique in history. The measure of time used to be based on changing seasons, sun-rising and setting, wheeling stars… but now reinforced through the work places and society at large we have become cut off from natural rhythms in favour of economy and productivity. For such reasons and quite possibly huge topics such as the global climate crisis, nuclear disaster and other life threatening events, we seemed to have crippled our capacity to imagine a long-term future. Through Deep Time work and leaning into the concept of ‘The 7 Generations’ we will explore our relationship to time, investigate the connection we have to our ancestors and explore what kind of ancestors we want to be to the future generations. This is a great way to come to understand our sustainability as activists in the context of the continuum that we are embedded in, we have our part to play in the bigger picture but not all the emphasis is entirely on us to save the planet.
This workshop will be fun and meaningful, involve discussion, movement and some role-play. Certified Work That Reconnects facilitator, Sarah Sea is inviting you to come join and dare to dream! Please bring water, your journal and colours if you have.